Burgen & Schlösser im Selketal

Lassen Sie sich fesseln von einer faszinierenden Historie

Im Selketal gehen Natur und Historie eine wunderbare Symbiose ein. Inmitten der idyllischen Landschaft erwarten Sie imposante Burgen und prächtige Schlösser zu einer Reise in vergangene Zeiten. Entdecken Sie beeindruckende Bauwerke, die majestätisch auf den Hügeln thronen, eingebettet sind in dichte Wälder oder die kleinen Städte des Selketals prägen. Sie alle erzählen spannende und wechselvolle Geschichten, die es zu durchstreifen gilt. Lüften Sie die Geheimnisse der Falkensteiner Burgen. Tauchen Sie in Ballenstedt ein in die faszinierende Welt der Askanier und diverser Fürstenlinien von Anhalt, die unter anderem im Harzgeröder Schloss wirkten, das heute das Wahrzeichen der Stadt Harzgerode bildet. Im Selketal ist Geschichtsvermittlung ein lebendiges Vergnügen. 

Bei Meisdorf

Burgstall Ackeburg

Die ursprüngliche Ackeburg bestand einst aus einer Hauptburg mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern sowie einer etwa 11 Meter breiten Vorburg, die oberhalb lag.

Heute sind von der ehemaligen Burganlage keine oberirdischen Strukturen mehr erhalten. Es wird vermutet, dass ein Dorf zur Burg gehörte, von dem jedoch ebenfalls keine Spuren mehr vorhanden sind. Historische Aufzeichnungen erwähnen ein Adelsgeschlecht namens de Ackenborch im 13. Jahrhundert, das als Lehensmänner der Grafen von Falkenstein diente. Ab dem 14. Jahrhundert verschwinden die Hinweise auf die Burg, und nur noch die Flurbezeichnung Ackeborch bleibt erhalten. Später ging das Gebiet in den Besitz derer von Buggerode und seit Mitte des 18. Jahrhunderts an die Grafen von Asseburg über. Viel mehr ist über die Ackeburg nicht bekannt, doch der Ort fasziniert weiterhin – nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung.

Von dem Areal auf 334 Metern Höhe genießen Sie eine spektakuläre Aussicht auf das unter Selketal und der Blick ist frei auf die imposante Burg Falkenstein. Der Ort wird auch als Selkesicht bezeichnet und zu Recht eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel, des Harzer Wanderabzeichens

LAGE

3,5 km südwestlich von Meisdorf, über den Wanderweg „Meisdorfer Trift“ zu erreichen

BEI PANSFELDE

ALTE BURG FALKENSTEIN

Sie ist die wohl geheimnisvollste der Harzer Burgen im Selketal. Uber die Entstehung dieser hochmittelalterlichen Burg gibt es keine gesicherten Quellen, doch die Architektur lässt auf den Erbauer schließen. Die ovale Hauptburg von 25 x 65 Metern sowie die schmale, etwa 85 Meter lange Vorburg tragen die Handschrift eines der talentiertesten Burgenbaumeisters seiner Zeit. Der Schwabe Benno II. und späterer Bischof von Osnabrück soll die Burg um 1100 auf dem 335 Meter hohen Bergrücken in der Nähe von Pansfelde errichtet haben. Insgesamt erstreckte sich die Anlage über eine Länge von etwa 200 Metern. 

Trotz der gewaltigen Ausmaße wurde die Burg im Jahr 1115 wohl während des Kampfes der Sachsenfürsten gegen Heinrich V. zerstört. Die Burg wurde nie mehr aufgebaut, da der Standort augenscheinlich strategisch ungünstig war. Ein sicheres Areal fanden die Herren der Konradsburg für ihren neuen Herrschaftssitz auf einem Bergsporn knapp 320 Metern hoch. Noch heute imponiert die trutzige Burg Falkenstein. Ihre Vorgängerin ist nahezu vergessen, lebt aber in den Mauern der Burg Falkenstein weiter, denn ihre Überreste spendeten wertvolles Baumaterial. Man setzte eben schon damals auf Recycling.

ADRESSE

Etwa 3,5 Kilometer von Pansfelde entfernt

Pansfelde

BURG FALKENSTEIN​

Ein lohnendes Ziel für alle Wanderer – die Burg Falkenstein. Hoch über der Selke, inmitten des Naturschutzgebietes, erhebt sich  die am besten erhaltene mittelalterliche Burganlage des Harzes. Die Herren der Konradsburg verlegten im 12. Jahrhundert ihren Stammsitz vom heutigen Ermsleben auf den Bergsporn. Die Burg ist zu besichtigen und ein Museum erzählt die wechselvolle Geschichte. Rgelmäßig finden Burgfeste statt. In den Burgmauern befindet sich ebenso ein Restaurant.

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Burg Falkenstein 1 • 06543 Falkenstein/Harz

Harzgerode

Burgruine Anhalt

Haben Sie sich schon gefragt, wo der Name Anhalt im Landesnamen Sachsen-Anhalt seinen Urprung hat? Die Antwort finden Sie auf dem Großen Hausberg zwischen Harzgerode und Ballenstedt. Hier thronte einst die Burg Anhalt, die der bedeutende Albrecht der Bär im 13. Jahrhundert als Stammsitz frühen der Askanier errichten ließ. Das Gebäude aus Ziegelstein war eine der größten und prächtigsten Burgen im gesamten Harz. Seit Anfang des 14. Jahrhunderts galt sie als unbewohnt und zerfiel. Heute erinnern der Burgstall und Hinweistafeln an die Bedeutung in vergangenen Zeiten.

LAGE

Auf dem Großen Hausberg zwischen den Harzgerode und Ballenstedt. erreichbar von Harzgerode über den Forstweg "Friederikenstraße" - Wilhelmshof (7 km)

Ermsleben

KonradsburG

Ebenfalls Teil der Straße der Romanik ist die am Europaradweg R1 gelegene Konradsburg in Ermsleben. Hier entdecken Sie eine romanische Basilika aus dem 13. Jahrhundert, eine Krypta mit spätromanischen Kapitellen, Reste einer Benediktinerabtei und einen Chorraum. Das kleine Galeriecafé lädt zum Verweilen ein. Wanderer können sich auf der Konradsburg mit einem Stempel der Harzer Wandernadel belohnen.

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Konradsburg 2 • 06463 Falkenstein/Harz

Ballenstedt

Oberhof Ballenstedt

Der Oberhof in Ballenstedt, erstmals 1488 erwähnt, wurde im 16. Jahrhundert von den Herren von Stammer zu einer befestigten Stadtburg ausgebaut. Das Saalbuch von 1734 beschreibt das Anwesen mit Herrenhaus, Nebengebäuden, Scheunen, Ställen, Brauhaus, Brennerei und einem Nutzgarten, der durch eine Quelle versorgt wurde. 

1825 erwarb Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg den Oberhof. 1874 kaufte Armgard von Alvensleben das Anwesen, erneuerte das Herrenhaus und gestaltete den Park im Stil Peter Joseph Lennés. Zwischen 1948 und 2002 wurde der Oberhof als Kindertagesstätte genutzt und ist heute wieder in Privatbesitz. 

Das Herrenhaus ist ein dreiflügeliger Bau mit Renaissance-Elementen und einem steilen Satteldach. Im Inneren sind Kreuzgratgewölbe erhalten. Der Park ist nach englischem Vorbild gestaltet, mit heimischen und ausländischen Gehölzen, einem Taubenturm, einer Steinburg, einem Brunnenhaus und einem Aussichtsplateau. Eine Lindenallee trennt den Park vom ehemaligen Nutzgarten. 

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Rathausplatz 1 • 06493 Ballenstedt

Rieder

RoseburG

Wer kennt sie nicht, die großen Märchenschlösser Versailles, Neuschwanstein oder Sanssouci? Weniger bekannt ist das kleine Juwel am nordöstlichen Harzrand, das ebenso den Titel Märchenschloss mehr als verdient: Die Roseburg. Dieses bezaubernde Schloss liegt zwischen Rieder und Ballenstedt, direkt an der Landesstraße 242. Es ist zwar nicht pompös, aber mit viel Fantasie liebevoll ausgestattet. Erbaut wurde die Roseburg von Bernhard Sehring, dem Architekten, der schon das Theater des Westens und das Berliner Künstlerhaus St. Lucas entwarf. Mit der Roseburg erfüllte Sehring sich einen lang gehegten Traum. Von 1905 bis 1925 brachte er all seine Kreativität und Erfahrung in den Bau dieses Schlosses ein.

Das Schloss befindet sich am Westende der Steinberge, auf dem Gelände einer alten Burg, die erstmals 963 als „Rothallasburc“ erwähnt wurde. Sehring kaufte das Land von den Grafen Anhalt-Dessau und verwandelte es in sein Traumschloss. Er investierte insgesamt 13 Millionen Reichsmark in das Projekt, wobei allein die 1600 Meter lange Außenmauer über eine Million Reichsmark kostete. Die Roseburg vereint verschiedene architektonische Stilelemente: romanische Einflüsse und italienischer Frühbarock verschmelzen mit Jugendstil und Klassizismus. Umgeben wird das Schloss von einem weitläufigen Park nach englischem Vorbild, der mit Türmen, Wasserkaskaden und Obstgärten ausgestattet ist.

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Roseburg • 06493 Ballenstedt OT Rieder

Ballenstedt

Schloss Ballenstedt

Das Schlossensemble mit dem Residenzschloss ist ein Wahrzeichen der Stadt Ballenstedt. Die barocke Dreiflügelanlage stammt zu großen Teilen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Grablege des Markgrafen Albrecht des Bären, dem wohl bedeutendsten Askanier des Mittelalters, befindet sich in der ehemaligen Klosterkirche. Die weltbekannte Stifterfigur Uta von Ballenstedt, welche von dem Naumburger Meister in Stein verewigt wurde stammt ebenso aus Ballenstedt.

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Schlossplatz 3 • 06593 Ballenstedt

Harzgerode

Schloss harzgerode

Das Schloss Harzgerode wird 1384 zum ersten Mal erwähnt. Von 1398 bis 1535 sind überwiegend die Grafen von Stolberg Lehnsherren von Schloss und Stadt. Danach wurde Harzgerode Verwaltungsmittelpunkt der Fürsten von Anhalt für ihre Besitzungen im Harz. Fürst Georg III. von Anhalt ließ zwischen 1549 und 1552 den Schlosskomplex neu bauen. 1635 -1709 war das Schloss Residenz der Harzgeröder Linie des anhaltischen Fürstenhauses.

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Schloßberg 3 • 06493 Harzgerode

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