Schöne Aussichten im Selketal

Genießen Sie einzigartige Naturkulissen

Das Schöne am Selketal: Es ist umgeben von üppig bewaldeten Bergen, die Sie wunderbar erwandern können. Oben angekommen, werden Sie belohnt. Auf den Bergen des Selketals finden Sie zahlreiche schöne Aussichtspunkte, die Ihnen fantastische Ausblicke über das sattgrüne Tal darunter erlauben. Lassen Sie den Blick schweifen und lauschen Sie den sanften Klängen des Waldes. Im Selketal ist das Abschalten vom Alltag herrlich einfach.

Harzgerode

Birkenhäuschen auf dem Schlotheimplatz

Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Schlotheimplatz als beliebter Aussichtspunkt vom Hofmaler Wilhelm von Kügelgen beschrieben. Von hier hat man einen der schönsten Blicke auf Alexisbad. Die Schutzhütte „Birkenhäuschen“ wurde vom Harzklub-Zweigverein Köthen 1906 errichtet.

Der Harzklub war 1886 in Seesen mit dem Ziel gegründet worden, das Harzgebirge für den Frem­denverkehr zu erschließen. Unter den 23 Gründungsmitgliedern waren auch Vertreter aus Harzgerode. Es gründeten sich bald Zweigvereine, die durch Markierung der alten Wanderwege und das Anlegen neuer Wanderwege, den Bau und die Unterhaltung von Schutzhütten, die Durchführung gemeinsamer Wanderungen, die Erhaltung des Brauchtums und die Förderung des Naturschutzes dieses Ziel unterstützen.

Der Harzklub-Zweigverein Harzgerode e. V. kümmert sich um die weitere Pflege dieser Schutzhütte, eine der vielfältigen ehrenamtlichen Betätigungen des Vereins.

Harzgerode

Köthener Hütte

Die „Köthener Hütte“ wurde 1897 als Schutzhütte auf dem Kapellenfelsen vom Harzklubzweigverein Köthen errichtet. Der Bau erfolgte an Stelle einer baufälligen Bretterhütte, die „Kapelle“ genannt.

Der Platz wurde durch die damalige herzogliche Forstrevierverwaltung vorbereitet. Die besonders schöne Aussicht in das Selketal und auf das Rambergmassiv wurde durch Abholzung ermöglicht. Der Ramberg ist das höchste Massiv im Unterharz. Dieses Granitmassiv entstand wie der Brocken oder der Oker-Granit vor etwa 300 Mio. Jahren.

Die Betreuung der Köthener Hütte übernahm der Harzklubzweigverein Harzgerode e.V., welcher sich seitdem um den Erhalt kümmert.

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Mägdetrappe

Oberhalb Mägdesprungs, auf dem rechten Steilufer des Selktals liegt die Mägdetrappe. Dies ist eine kleine Senkung im Felsen, welche die Form eines menschlichen Fußes aufweist. Sie ist auch nicht viel größer als ein großer menschlicher Fuß, geschätzt Schuhgröße 64.
Um die Entstehung dieses Abdruckes ranken sich verschiedene Legenden, welche alle eines gemeinsam haben, dass eine Riesin über den Fluß auf das andere Ufer sprang.

In der Nähe der Mägdetrappe ließen Prinzessin Wilhelmine Luise von Anhalt und ihr Gatte Prinz Friedrich von Preußen, 1837 zur Ehrung des Vaters der Prinzessin Herzog Alexius von Anhalt, erstmals ein Kreuz anbringen. Das Kreuz ist ein Produkt der Eisengießerei Mägdesprung.

Das nach seiner Beschädigung 1945 ver­schol­lene und 1994 wiederentdeckte Mägdetrappenkreuz wurde 1997 von den Bürgern P. Wiechmann und H. Mente in enger Zusammenarbeit und mit kräftiger Unterstützung des damaligen Forstamtes und der MOFO Modell- und Formenbau GmbH, Harzgerode, wie­der aufgestellt.

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Verlobungsurne

Entlang des Klippenweges zwischen Alexisbad und Mägdesprung reihen sich mehrere reizvolle Aussichtspunkte. Hier hat sich die Selke besonders tief eingegraben. Es zeigt sich hier die Landschaft besonders dramatisch. Auf einem Plateau hoch über dem Selketal steht die Verlobungsurne. 

Sie wurde von württembergischen Adligen zur Erinnerung an einen Aufenthalt im Kurbad Ale­xisbad gestiftet. 

Man hat sie 1845/1846 auf dem Ha­bicht­stein errichtet. Sie sollte an einen unbeschwerten Aufenthalt jener jungen Adligen im September 1845 erinnern. Zu ihnen gehörte auch ein Prinz von Hohenlohe‑Oeringen. In dessen Gießerei wurde die Verlobungsurne gegossen. 

Im Volksmund wird das Denkmal als Verlobungsurne bezeichnet, da die Namen der jungen Leute eingegossen wurden. Dies verleitete zu Spekulationen über den Anlass der Herstellung. 

1960 wurde das Denkmal abgebaut. Das wäre eine Gelegenheit gewesen, dieses spätfeu­dale Relikt end­gültig zu beseitigen. Aber ei­nige Bürger ergriffen die Initia­tive und stellten das Denkmal wieder her. Dabei wurden sie von der damaligen Gebrüder Bamberg KG, Harzgerode, und der Mägdesprunger Ei­senhüt­tenwerk Carl Horn KG, Mägdesprung, tatkräftig unter­stützt. 1961 wurde die Verlobungsurne aus O­riginalteilen im Nationalen Aufbauwerk wieder aufgebaut. Die letzte Re­staurierung erfolgte 1992. 

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